Laut des international festgelegten Sets (ISAG-Standard) werden folgende Mikrosatelliten (Marker) für die Abstammungsüberprüfung und somit für die Plausiprüfung berücksichtigt:
Als optionale Marker werden folgende Marker verwendet:
Es gibt einen weiteren optionalen Marker UM011. Dieser Marker wird in der Plausiprüfung nicht berücksichtigt.
Handelt es sich um einen optionalen Marker, wird zusätzlich der Vermerk 'opt.' angezeigt:
Ein Ergebnis 'Mikrosatelliten (MS) - Einzelnachweis' (E-Ergebnis) wird für eine Plausiprüfung verwendet, wenn die Mindestanforderungen erfüllt sind:
Ein Marker-Ergebnis mit '–' wird ignoriert. Ein Marker-Ergebnis mit 'x-' oder '-x' wird verwendet.
Wenn bei einem Pferd mehrere E-Ergebnisse vorhanden sind, wird von den für die Plausiprüfung relevanten E-Ergebnissen das aktuellste E-Ergebnis (1. Antragsdatum und 2. Eingangsdatum/zurück) verwendet. Sind mehrere E-Ergebnisse mit dem identischen Antragsdatum gespeichert, wird das Ergebnis mit dem aktuellsten zurück/Eingangsdatum berücksichtigt.
Die Verwendung der E-Ergebnisse für die Prüfung der Vaterschaft/Mutterschaft wird nach einer Priorisierung vorgenommen, d.h. sind bei dem Vater bzw. der Mutter bzw. bei den zu prüfenden Alternativeltern mehrere E-Ergebnisse vorhanden, wird das relevante E-Ergebnis des Elterntieres ermittelt:
Aufgrund der Vererbungsregel erhält das Tier je Marker ein Allel von dem Vater und ein Allel von der Mutter. Diese Regel wird programmtechnisch durch die Plausiprüfung abgebildet.
Die Plausiprüfung wird wie folgt durchgeführt:
Die Plausiprüfung wird in der Kombination Tier - Vater - Mutter durchgeführt und das Ergebnis ist das Gesamtergebnis der Plausiprüfung für das Tier. Zusätzlich wird eine Plausiprüfung je zu prüfendes Elternteil vorgenommen.
Es muss mind. 1 optionaler Marker zwischen Tier/Vater/Mutter vergleichbar sein, wenn es eine Abweichung in den Standardmarkern gibt
Beispiele:
Das Gesamtergebnis der Plausiprüfung ist unbestritten
Das Gesamtergebnis der Plausiprüfung ist bestritten
Plausiprüfung zzgl. Datengrundlage
Ab dem 3.09.2021 werden die 'Mikrosatelliten (MS) - Einzelnachweise' (E-Ergebnis), die für die Plausiprüfung berücksichtigt werden, als Datengrundlage mit dem Plausi-Ergebnis verknüpft und im Plausi-Ergebnis angezeigt. Bsp: Plausi-Ergebnis mit den drei beteiligten Mikrosatelliten (MS) - Einzelnachweisen. Mit Hilfe des Scrollbalkens werden alle Marker angezeigt.
Während im ersten Schritt nur das (E) Mikrosatelliten (MS) - Einzelnachweise des Pferdes verknüpft wurde, d.h. Plausiprüfung verknüpft mit dem E-Ergebnis des Tieres, wird nun auch die Verknüpfung für die Vaterschaft und die Mutterschaft erzeugt und angezeigt.
Um die Abstammung eines Pferde auf der Grundlage der Markerinformation (E-Ergebnisse Mikrosatelliten) vornehmen zu können, müssen verwendbare E-Ergebnisse vom Tier, vom Vater und von der Mutter vorliegen. Fehlen die E-Ergebnisse vom Vater oder von der Mutter, wird die Plausi nur für die Vaterschaft bzw. Mutterschaft durchgeführt und somit nur auf ein Elternteil geprüft.
Die Plausiprüfung wird in der Kombination Tier - Vater oder Tier - Mutter durchgeführt.
Das Gesamtergebnis der Plausiprüfung ist unbestritten
Das Gesamtergebnis der Plausiprüfung ist bestritten
Wenn ein unbestrittenes Plausiergebnis vorliegt, dass nur auf der Plausiprüfung eines Elternteils beruht, kann kein Pass erstellt werden. D.h. zum Zeitpunkt der Passerstellung wird der Hinweis angezeigt, dass das Ergebnis für den Passdruk nicht ausreichend ist:
Dieser Hinweis erweitert die Prüfungen zum Passdruck.
Der Anwender muß entscheiden, ob das Ergebnis ausreichend ist: möglicherweise kann bei einem Elternteil keine Probe mehr gezogen werden, da z.B die Stute eingegangen ist. Wenn das Ergebnis als ausreichend bewertet wird, ruft der Anwender das Plausi-Ergebnis auf und erfaßt bei dem betroffenen Elternteil das Ergebnis mit 'keine Probenziehung möglich', indem die Aktion 'Keine Probenziehung für das fehlende Elternteil setzen' angeklickt wird:
Das Ergebnis 'keine Probenziehung' wird bei den fehlenden Elternteil gesetzt, in dem das fehlende Elternteil aus den Stammdaten des Pferdes in das Plausiergebnis mit 'keine Probenziehung' übernommen wird.
Erst dann kann ein Equidenpass erstellt werden.
Falls zum Zeitpunkt des Passdruckes für das fehlende Elternteil ein E-Ergebnis (MS-Einzelnachweis) vorliegt, kann die Aktion 'Kein Probenziehung für das fehlende Elternteil setzen' nicht durchgeführt werden.
Der Anwender kann in der Übersicht 'SNP-/MS-/Blutuntersuchung' eine Plausiprüfung mit der Aktion '(P) MS-Plausibilitätsprüfung auslösen' starten.
Im Rahmen der manuellen Plausibilitätsprüfung '(P) MS-Plausibilitätsprüfung auslösen' kann der Anwender entscheiden, ob die Mindestanforderungen an die zu verwendenden Ergebnisse des 'Mikrostatelliten (MS) - Einzelnachweises' für die Überprüfung der Elternschaft reduziert werden sollen. Die Plausiprüfung wird dann durchgeführt, wenn:
- insgesamt mindestens 11 Mikrosatelliten vorhanden sind. Zugelassen ist jegliche Kombination aus ISAG-Standardmarkern und opt. Markern.
Es müssen immer 11 Marker zwischen Elterntier und Nachkommen verglichen worden sein, nur dann Aussage bestritten oder unbestritten möglich.
Soll die Plausiprüfung mit weniger Markern vorgenommen werden, ist die Checkbox 'Plausi mit weniger Markern durchführen' zu aktivieren:
Die Plausiprüfung mit weniger Markern könnte aktiviert werden, wenn
Wird eine Plausiprüfung mit weniger Markern durchgeführt, erscheint im Text der Hinweis: Manuelle Plausibilitätsprüfung mit weniger Markern durchgeführt
Beispiel: Anzeige eines Ergebnisses '(P) Mikrosatelliten (MS) - Plausibilitätsprüfung'
Wenn die Plausi-Prüfung mit der Funktion 'weniger Marker' ausgeführt wird, obwohl genügend Marker bei beiden Elternteilen und dem Nachkommen vorhanden sind, dann wird die Plausi-Prüfung ausgeführt, als wenn die Funktion 'mit weniger Markern' nicht aktiviert worden wäre.
Haben beide Elternteile wenig nur 11 Marker ODER das Tier selbst, sind keine Abweichungen zulässig, d.h. schon eine Abweichung führt zu einem Ergebnis 'bestritten' auch wenn die Teilergebnisse (Mutterschaft/Vaterschaft) jeweils 'unbestritten' sind.
Prüfung der Abweichungen zwischen Nachkomme und einem Elternteil (Vater/Mutter):
Prüfung der Abweichungen zwischen Nachkomme und Vater und Mutter: