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vit_extern:system:vitportal:stalllisteverteilunggenetischermerkmale

Stallliste Verteilung genetischer Merkmale

Seitenbeschreibung

Diese Seite liefert eine Übersicht über die Verteilung der genetischen Merkmale aller weiblichen Tiere. Zusätzlich wird Ihnen der Relativzuchtwert Gesamt angezeigt. Die Liste ist nach der Stallnummer vorsortiert. Von Ihnen in der Anzeige gewählte Spaltensortierungen werden in den Ausdruck übernommen.

Funktionen

Selektion:

  • Status-Selektion: Klicken Sie in der Spaltenüberschrift Status auf das Filter-Symbol und wählen Sie die gewünschten Statusgruppen aus. Bestätigen Sie Ihre Auswahl mit Klick auf das grüne Häkchen.
  • Gruppen-Selektion: Durch Klick auf das Filtersymbol der Spalte Gruppe erscheint eine Liste der bestehenden Gruppen. Wählen Sie die gewünschte Gruppe aus und bestätigen Sie Ihre Auswahl mit Klick auf das grüne Häkchen.

Sortierung: Die Liste kann nach jeder Spalte mit unterstrichener Überschrift auf- oder absteigend sortiert werden. Klicken Sie dazu einfach ein oder zwei Mal auf den entsprechenden Spaltennamen z.B. „Ohrmarke“.

Drucken: Um die angezeigte Liste auszudrucken, klicken Sie auf den Schalter mit dem Drucker-Symbol. Die Liste wird dann erst in das sogenannte PDF-Format umgewandelt und kann nur ausgedruckt werden, wenn zuvor auf Ihrem PC das Programm Adobe Acrobat (bisher bekannt unter dem Namen „Acrobat Reader“) installiert wurde. Falls Sie dieses Programm noch nicht haben, können Sie es gratis unter der Adresse http://www.adobe.de/products/acrobat/readstep2.html herunterladen.

Buchen: Um durchgeführte Arbeiten/Aktionen zu erfassen, markieren Sie eines oder mehrere Tiere und klicken Sie anschliessend auf den Schalter „Buchen“. Sie sehen dann eine Auswahl der möglichen Erfassungsoptionen. Klicken Sie die die gewünschte Option an und erfassen Sie dann in der daraufhin angezeigten Maske die Details.

Support-Info: Diese Funktion zeigt Ihnen Ihren zuständigen Ansprechpartner bei Problemen, Fragen oder Anregungen an.

Abmelden: Zum Beenden der Anwendung klicken Sie auf „Abmelden“ oben rechts neben der Support-Info.

Begriffserklärung

RZG : Relativzuchtwert Gesamt

Hornstatus:

Der Hornstatus wird von vier verschiedenen Genorten beeinflusst, wobei drei von zentraler Bedeutung sind. Wir unterscheiden zunächst gehörnt, hornlos und das Wackelhorn. Für die Ausbildung der mit dem Stirnbein verwachsenen Hörner ist Genort H verantwortlich. Er ist bei allen Rindern, gehört oder hornlos- homozygot HH vorhanden. Der Genort P ( P für polled= hornlos) ist entscheidend für das Auftreten hornloser Rinder. P ist dominant über H: wenn also mindestens ein Allel P am Hornlos-Genort vorhanden ist, bekommt das Rind keine fest verwachsenden Hörner. Die Ausbildung von Wackelhörnern ist jedoch möglich. Verantwortlich für die Ausbildung von Wackelhörnern ist der Genort S. Nur bei genetisch hornlosen Tieren kann es zu Wackelhornern kommen, daher PS. Dabei wirkt S epistatisch (überlagernd) über P. Bei männlichen Tieren kann ein vorhandenes S-Allel für die Entstehung von Wackelhörnern ausreichen. Bei weiblichen Rindern sind beide beide Allele nötig.

  1. getestet *: für die genomische Zuchtwertschätzung werden sogenannte SNP (Single Nucleotide Polymorphism ) –Marker verwendet. Sie sind nur einen genetischen Buchstaben lang und es gibt für jeden Marker nur zwei unterschiedliche Varianten in der ganzen Population. Jedes Tier hat die genetische Information in Form eines doppelten Chromosomensatzes; einen Satz vom Vater und einen Satz von der Mutter. Daraus ergibt sich, dass jeder Marker für ein Tier drei Zustände haben kann : reinerbig Variante AA, reinerbig Variante BB oder Mischerbig AB. Mischerbig AB bedeutet, dass das Tier vom Vater und Mutter unterschiedliche Varianten bekommen hat. Viele hunderttausend SNP-Marker beim Rind sind bekannt. 54.000 davon, die etwa gleichmäßig über das gesamte Genom verteilt sind, können inzwischen in einem relativ preiswerten Laborverfahren in einem Arbeitsgang gelesen werden. Diesen Vorgang nennt man Typisierung.Die SNP-Informationen werden auf verschiedenen Chipversionen und Chipgrößen gespeichert (54K, EuroG10K V5).
  2. Imputing I: beim Imputing handelt es sich um ein statistisch genetisches Schätzverfahren. Um Typisierungskosten zu sparen werden vermehrt weniger dichte SNP Chips eingesetzt, mithilfe von Imputing werden fehlende Marker geschätzt und Informationen gewonnen.
  • PP*: genetisch hornlos (homozygot-getestet)
  • Pp*: genetisch hornlos (heterozygot-getestet)
  • pp*: behornt (getestet)
  • PP: genetisch hornlos (homozygot)
  • Pp: genetisch hornlos (heterozygot)
  • pp: behornt
  • PPI: genetisch hornlos (homozygot-imputed)
  • PpI: genetisch hornlos (heterozygot-imputed)
  • ppI: behornt (imputed)
  • P: phänotypisch hornlos
  • P#: phänotypisch hornlos (Genotyp unbekannt-kein Test)
  • PS*: genetisch hornlos (heterozygot-getestet), phänotypisch Wackelhorn
  • PS: Wackelhorn

Der Hornstatus wird ins Herdbuch übernommen.

Rotfaktor :

Die Vererbung des Rotfaktors ist ein klassisches Beispiel für das Mendelsche Gesetz der dominanten und rezessiven Vererbung. Ein Tier erbt von jedem Elternteil ein Farbgen, ist eines dieser Farbgene ein dominant schwarzbuntes Gen, dann ist das Tier schwarzbunt. Wenn ein Tier von beiden Elternteilen je ein rezessives rotbuntes Gen erbt und kein dominant schwarzbuntes Gen beteiligt ist, dann ist das Tier rotbunt.

  • RDC: Rotfaktor
  • RDF: reinerbig schwarzbunt
  • RBT: reinerbig rotbunt
  • RDP: Rotfaktor (imputed)
  • RDN: reinerbig schwarzbunt (imputed)
  • RDH: reinerbig rotbunt (imputed)
  • UU: reinerbig Umfärber
  • RU: Umfärber
  • SU: Träger des Umfärberfaktors

KappaKasein:

Kasein ist die Haupteiweißkomponente in der Kuhmilch. Ein Tier kann vom Kappa-Kasein-Typ AA, BB oder AB sein, je nachdem, ob es von den beiden Elternteilen dieselbe oder verschiedene Varianten vererbt bekommen hat. Die genetischen Varianten zeigen kleine Unterschiede in der Struktur, aber beeinflussen die Milch deutlich. Für die Käseausbeute sind die Genotypen AB bzw. BB besonders vorteilhaft.

  • BE: Kappa Kasein BE (getestet)
  • BB: Kappa Kasein BB (getestet)
  • AB: Kappa Kasein AB (getestet)
  • AA: Kappa Kasein AA (getestet)
  • AE: Kappa Kasein AE (getestet)
  • AAI: Kappa Kasein BB (imputed)
  • ABI: Kappa Kasein AB (imputed)
  • BBI: Kappa Kasein AA (imputed)

Kappa Kasein wird ins Herdbuch übernommen.

Beta-Kasein

Die am häufigsten auftretenden Varianten vom Beta Kasein sind A1, A2 und B. Diese unterscheiden sich in einer Aminosäureposition voneinander. Dadurch wird die Verdauung des Kaseins im Darm beim Menschen beeinflusst. Die A1-Beta-Kaseinvariante (Testergebnis A1A1) ist für Probleme bei der Verdauung bekannt. Im Gegensatz dazu, werden der Variante A2 (Testergebnis A2A2) gesundheitlich positive Eigenschaften nachgesagt. Aus diesem Grund gewinnt die A2-Milch an Bedeutung. Für die Vermarktung der A2 Milch ist entscheidend, dass die Untersuchung durch einen a2 Milk Company lizensierten Dienstleister durchgeführt wird. Weitere Informationen: :vitportal:a2_milkcompany.pdf

  • A11: Beta Kasein A1A1 (getestet)
  • A1B: Beta Kasein A1B (getestet)
  • A13: Beta Kasein A1A3 (getestet)
  • A12: Beta Kasein A1A2 (getestet)
  • A22: Beta Kasein A2A2 (getestet)
  • A2B: Beta Kasein A2B (getestet)
  • A23: Beta Kasein A2A3 (getestet)
  • BB: Beta Kasein BB (getestet)
  • 11C: Beta Kasein A1A1 (Chip getestet)
  • 1BC: Beta Kasein A1B (Chip getestet)
  • 13C: Beta Kasein A1A3 (Chip getestet)
  • 12C: Beta Kasein A1A2 (Chip getestet)
  • 22C: Beta Kasein A2A2 (Chip getestet)
  • 2BC: Beta Kasein A2B (Chip getestet)
  • 23C: Beta Kasein A2A3 (Chip getestet)
  • BBC: Beta Kasein BB (Chip getestet)
  • 11I: Beta Kasein A1A1 (imputed)
  • 1BI: Beta Kasein A1B (imputed)
  • 13I: Beta Kasein A1A3 (imputed)
  • 12I: Beta Kasein A1A2 (imputed)
  • 22I: Beta Kasein A2A2 (imputed)
  • 2BI: Beta Kasein A2B (imputed)
  • 23I: Beta Kasein A2A3 (imputed)
  • BBI: Beta Kasein BB (imputed)

Beta Kasein wird ins Herdbuch übernommen.

Cholesterin Defizit Haplotypen CDH:

Die genetische Veranlagung CDH beschreibt einen Abschnitt im Erbgut (Haplotyp), der zu unheilbaren Durchfall bei Kälbern führt. Homozygote Träger-Kälber sind nicht in der Lage dazu Fett aus der Nahrung zu absorbieren. Das Milchfett bzw. Futterfett verbleibt im Darm und verursacht so die Durchfall-Symptome.

  • CDC: Träger des Cholesterin Defizit Defekt (heterozygot-getestet)
  • CDS: Träger des Cholesterin Defizit Defekt (homozygot-getestet)
  • CDF: frei vom Cholesterin Defizit Defekt (getestet)
  • CDP: Träger des Cholesterin Defizit Defekt (heterozygot-imputed)
  • CDH: Träger des Cholesterin Defizit Defekt (homozygot-imputed)
  • CDN: Cholesterin Defizit Defekt frei (imputed)

Holstein Haplotyp HH1 bis HH6 (gleiches Muster):

Bestimmte Haplotypen konnten unter tausenden von typisierten Tieren nur in mischerbiger Form (AB) oder einer der beiden reinerbigen Formen (AA), nicht aber in der anderen reinerbigen Form (BB) beobachtet werden. Die einzig logische Erklärung ist, dass Individuen, die solche Kombinationen tragen bereits als junger Embryo absterben oder schon die Verschmelzung von Eizelle=B mit Samenzelle=B nicht zustande kommt. Inzwischen wurden bei Holsteins fünf solcher Haplotypen (eigentlich reinerbig fehlender Haplotyp) identifiziert. Anpaarungen von Trägertieren, die selbst unauffällig sind, können zu unspezifisch leicht verminderter Fruchtbarkeit führen. Da die Trägerfrequenzen für die fünf Haplotypen in der deutschen Holsteinpopulation im niedrigen Bereich liegen, sind die Auswirkungen, im Vergleich zu allen anderen nicht genetischen Ursachen für suboptimale Fruchtbarkeit, gering. Dennoch sollten Anpaarungen von bekannten Träger-Bullen mit Kühen, die über entsprechende Bullen im Pedigree ebenfalls potentielle Träger sein können, möglichst vermieden werden.

  • H1N: frei vom Holstein Haplotyp 1 (imputed)
  • H1P: Träger des Holstein Haplotyp 1 (heterozygot-imputed)
  • H1H: Träger des Holstein Haplotyp 1 (homozygot-imputed)
  • H1F: frei vom Holstein Haplotyp 1
  • H1C: Träger des Holstein Haplotyp 1 (heterozygot)
  • H1S: Träger des Holstein Haplotyp 1 (homozygot)

Bovine Leukozytenadhäsionsdefizienz BLAD:

BLAD ist eine autosomal rezessiv vererbte Krankheit bei Rindern der Rasse Holstein Frisian. Rinder, die nur eine Kopie des mutierten Gens besitzen, erkranken selbst nicht an BLAD, geben aber das betroffene Gen mit einer Wahrscheinlichkeit von 50 % an ihre Nachkommen weiter. Betroffene Tiere weisen eine gestörte Funktion der weißen Blutzellen auf, wodurch sie an einer Immunschwäche leiden. Die klinische Symptomatik äußert sich in unspezifisch verlaufenden Infektionen des Nasenrachenraumes, des Atmungsapparates und des Gastrointestinaltraktes.

  • BLC: BLAD-Träger (heterozygot-getestet)
  • BLF: BLAD-frei (getestet)
  • BLS: BLAD-Träger (homozygot-getestet)
  • BLP: BLAD-Träger (heterozygot-imputed)
  • BLN: BLAD-frei (imputed)
  • BLH: BLAD-Träger (homozygot-imputed)

BLAD wird ins Herdbuch übernommen.

Bovine Lymphocyte Intestinal Retention Defect BLIRD:

Die genetische Anomalie BLIRD ist eine Mutation, welche ein für die Immunität wichtiges Gen betrifft. Sie resultiert in einer Wachstumsverzögerung und einer höheren Sterblichkeitsrate bei Kälbern. Betroffene Tiere sind immunschwach und mitunter nicht lebensfähig. Die Erkrankung wird rezessiv vererbt, nur homozygote Tiere weisen Symptome auf.

  • LRF: BLIRD-frei (getestet)
  • LRC: BLIRD-Träger (heterozygot getestet)
  • LRS: BLIRD-Träger (homozygot getestet)
  • LRN: BLIRD-frei (imputed)
  • LRP: BLIRD-Träger (heterozygot imputed)
  • LRH: BLIRD-Träger (homozygot imputed)

BLIRD wird ins Herdbuch übernommen.

Brachyspina:

Bei Brachyspina handelt es sich um einen Gendefekt, der zu Aborten und missgebildeten Kälbern führen kann. Es handelt sich um ein einfach rezessives Gen, welches nur nach Anpaarung zweier Träger zum Ausdruck kommt. Bei der Paarung zweier Tiere, die Träger sind resultieren 25 % der Nachkommen mit Anomalien, 50 % der Nachkommen ohne Anomalien, die jedoch Träger sind und 25 % normale Nachkommen. Bei der Paarung eines gesunden Tiers mit einem Trägertier kommen 50% Nachkommen ohne Anomalien, die jedoch Träger sind und 50 % ohne Anomalien die nicht Träger sind dabei raus.

  • BYF: Brachyspina-frei (getestet)
  • BYC: Brachyspina-Träger (heterozygot-getestet)
  • BYN : Brachyspina-Frei (imputed)
  • BYP: Brachyspina-Träger (heterozygot-imputed)
  • BYS: Brachyspina-Träger (homozygot-imputed)

VariantRed VRC:

Das VRC- Gen liegt auf Chromosom 3 des Rindergenoms und überdeckt von dort aus dominant farbgebende Gene. Eine weitere Besonderheit ist, dass das VRC-Gen sowohl homozygot als auch heterozygot vererbt werden kann.

  • VRF: VRC-frei (getestet)
  • VRR: Nicht getestet, möglicher VRC Träger gem. Pedigree
  • VRS: VRC-Träger (homozygot-getestet)
  • VRC: VRC-Träger (heterozygot-getestet)
  • VRN: VRC-frei (imputed)
  • VRP: VRC-Träger (heterozygot-imputed)
  • VRH: VRC-Träger (homozygot-imputed)

VRC wird ins Herdbuch übernommen.